Auch der August zeigte sich durchwegs hochsommerlich, teilweise mit starkem Ostwind. Einige Gewitterregen konnten verbucht werden, welche im Anbaugebiet ungleich ausfielen. Ein sehr starkes Gewitter ereignete sich bereits am 28. Juli. Starke Windböen ließen zum Teil viele Ranken zu Boden fallen und verursachten viel Windschlag.

Die Kombination aus Wärme und nicht verfügbarerem Wasser setzte den Beständen zu. Erst Ende KW 33 konnte lang ersehnter, flächendeckender Landregen verzeichnet werden, welcher den Stress für die Pflanzen sichtlich reduzierte. Für die frühen Landsorten kam dieser allerdings zu spät, wie sich in der Ernteschätzung durch ein eher niedrig zu erwartendes Ertragsniveau bei diesen Sorten widerspiegelt. Von den später räumenden Sorten dürfte das nun verfügbare Wasser sicherlich noch gut verwertet werden können.

Bodengüte und lokale Regenmengen sind in diesem Jahr wieder einmal ausschlaggebende Parameter bei der Entwicklung der Bestände. Alles in allem sind die Bestände aber in diesem Jahr „schlanker“ und mit weniger Doldenbesatz als im Vorjahr.

An der Wetterstation in Obereisenbach ist vom 18. bis 20. August eine Niederschlagsmenge von 80,1 mm/m² ermittelt werden.

Insgesamt vielen im August an der Station bis zum 30.08. 141,6 mm/m². Im August sind in Obereisenbach 19 Sommertage und zu Augustbeginn nochmals 3 Hitzetage ermittelt worden.

Durch die vorherrschende Witterung war, wie bereits im Juli, die Gemeine Spinnmilbe das wichtigste Thema im Bereich Pflanzenschutz. Peronospora spielte eine eher untergeordnete Rolle. Ebenfalls trug die Witterung zu einer starken Vermehrung des Hopfenerdflohs bei, welcher teilweise Schäden bis in hohe Etagen verursachte.

Die Ernteschätzung wurde am 19.08. von der Schätz-Kommission durchgeführt. Dabei wurden wie jedes Jahr 25 Hopfengärten begutachtet.

Die Ernte in Tettnang begann bereits um die zweite Monatsdekade und damit früher als im vergangenen Jahr.

Text: Max Weber, LTZ Augustenberg und Teresa Locher, HPV Tettnang