Klima und Boden

Klima und Boden

Das optimale Zusammenspiel von Bodengüte und Klima während des Wachstums und der Doldenbildung des Tettnanger Hopfens bedingt seine weitgehend geografisch bedingte Homogenität.

Der Tettnanger Hopfen wird ausschließlich auf dem sogenannten Niederterrassenschotter (der Jungmoräne aus der Würmeiszeit) angebaut. Der Bodensee, als einziger großer Voralpen-See Deutschlands, erweist sich dabei als Temperatur-Korrektiv. Er dient im Winter als Wärmespeicher und erzeugt im Sommer eine kühlende Wirkung auf das Mikroklima.

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Temperatur

In der Wachstumsruhe, während des Winters, ist der Hopfen frostunempfindlich. Zu den Frühjahrsarbeiten ist trockenes, warmes Wetter erwünscht. Zum Zeitpunkt der Seitentriebbildung steigt der Wärmebedarf und ist um die Zeit des Anflugs und der Ausdoldung am größten. Eine langjährige Durchschnittstemperatur von 8–9°C und eine Sonnenscheindauer von 1.800 bis 1.900 Stunden pro Jahr sind optimal.

Die Grafik zeigt die Temperaturen verteilt auf die Monate eines Jahres für den Raum Tettnang im 30-jährigen Mittel.

Niederschläge

Ausreichende Niederschläge sind in Bezug auf Menge und Verteilung Voraussetzung für gute Erträge. Durchschnittliche Niederschläge von ca. 1.000 mm/Jahr, wie im Anbaugebiet Tettnang vorherrschend, sind ausreichend, wobei sich ein ausgeprägtes Sommermaximum zeigt. In der Regel bringen niederschlagsreiche, kühlere Sommer im Vergleich zu heißen, trockenen Sommern höhere Erträge und bessere Aroma- und Bitterwerte.

Die Grafik zeigt die Niederschläge verteilt auf die Monate eines Jahres für den Raum Tettnang im 30-jährigen Mittel.

Boden

„Hopfenfähige Böden“ sollten tiefgründig, bis ca. zwei Meter durchwurzelbar sein und einen geregelten Wasserhaushalt haben. Hopfenanbau ist auf schweren Tonböden und leichten Sandböden zu finden. Schwerster Ton und reiner Sand scheiden jedoch wegen ihrer schlechten Wasserführung aus. Da heute die Arbeitswirtschaft und die volle Einsetzbarkeit technischer Hilfsmittel stärker im Vordergrund stehen als die absolute Bodengüte sind lehmige Sande (lS) und sandige Lehme (sL) bei entsprechender Versorgung mit organischer Substanz günstig zu bewerten.