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Pflanzenstand in Tettnang (Stand: 20.04.2022)

Rückblickend auf die Wintermonate ist festzustellen, dass im Tettnanger Anbaugebiet relativ wenig Niederschlag stattgefunden hat. In Zahlen bedeutet dies, dass das langjährige Mittel der Monate November bis März von 1961-1990 bei 314,0 mm/qm liegt. Im vergangenen Winter konnten leicht unterdurchschnittliche 287,4 mm/qm in diesen Monaten vermessen werden, wovon fast die Hälfte bereits alleine im Dezember (128 mm/qm) angefallen ist.

Durch die vor allem im Februar recht warmen Temperaturen und die günstige trockene Witterung konnte auch mit dem Schneiden der ersten, frühen Sorten, allen voran der Hauptsorten Perle, Hal. Tradition und Herkules, Anfang März termingerecht begonnen werden. Der diesjährige März gilt als der sonnenreichste März seit Messbeginn. Auch alle anderen Frühjahrsarbeiten, rund um das Drahtaufhängen, Drahtstecken und Neu-/ bzw. Umpflanzungen, der frühen Sorten waren ohne Probleme durchzuführen und sind nun Mitte April erfolgreich beendet worden.

Gleichzeitig begann mit Beginn des neuen Monats April die Saison für die späteren Sorten rund um den Tettnanger und den Hallertauer Mfr. im Anbaugebiet. Der April zeigte sich bisher durchweg sonnreich und ebenfalls niederschlagsarm. Kleinere Regenfälle im April waren sehr willkommen, da die Böden bereits zu Beginn der Saison bis in tiefere Schichten sehr trocken sind. Nichtsdestotrotz konnten auch bei den späten Sorten alle Arbeiten bisher ohne Verzögerung durchgeführt werden. Bei den Zuchtsorten spitzten die Triebe bereits Anfang des Monats aus dem Boden. Folglich begann auch hier bereits das Auskreiseln der Bestände Mitte April.

Stand heute können wir daher von einem „zeitlich normalen“ Hopfenjahr ausgehen.