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Pflanzenstand in Tettnang (Stand: 27.07.2021)

Analog zum Juni ging der Juli ebenfalls sehr nass und kühl, aber auch mit schweren Gewittern weiter. Trotz der gewittrigen Stimmung und teils Starkregen blieb das Anbaugebiet vor weiteren Hagelschäden im Juli verschont. Die Böden konnten die Wassermassen gut infiltrieren, wodurch Überschwemmungen und Stauwasser keine allzu große Rolle spielten. Die durchschnittliche Temperatur lag im Juli mit 17,6 °C, 0,5 °C unter dem langjährigen Mittel. Eine Juli-Gesamtniederschlagsmenge von 320,3 mm wurde bis zum 25.07.21 an der Wetterstation in Obereisenbach gemessen. Dies bedeutet ein mehr an Regen von 212,0 mm (+195,8 % rel.), verglichen mit dem langjährigen Mittel.

Der andauernde Niederschlag stellte und stellt ein großes Problem für die Befahrbarkeit der Anlagen dar, was die Laus- und Blütenspritzungen sowie noch anstehenden Bodenbearbeitungen zu einer Herausforderung werden ließ. Die warme und trockene Kalenderwoche 29 half hier, einiges nachzuholen was bis dato nicht möglich war. Ebenfalls war ein deutlicher Entwicklungsschub der Bestände, sowohl vegetativ als auch generativ, in dieser Woche ersichtlich.

Die Blüte im Anbaugebiet Tettnang begann in der ersten Juli Woche und war damit deutlich später als in den vorherigen Jahren. Durch kurze Internodien und ausgeprägte Ausbildungen der Seitenarme war der Blütenansatz als vielversprechend zu bewerten. Die frühen Lagen sind nun bereits in die Ausdoldung übergegangen.

Aufgrund der kühlen und feuchten Witterung, spielten Blattlaus und vor allem die Spinnmilbe im Juli nach wie vor keine große Rolle.

Stand heute ist von einer späteren, finalen Ausreife und folglich von einem späteren Erntebeginn wie in den Vorjahren auszugehen.

Text: Max Weber, LTZ und Teresa Locher, HPV Tettnang