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Pflanzenstandsbericht März/April 2025 in Tettnang (Stand: 30.04.2025)

Wie in den Jahren zuvor war auch der Winter 2024/2025 im langjährigen Vergleich zu warm ausgefallen. Nach einem niederschlagsreichen Januar fiel in den Monaten Februar und März vergleichsweise wenig Regen. Auch im April setzte sich die trockene Witterung fort. So blieben die Niederschläge in den ersten drei Aprilwochen nahezu aus. Erst nach Ostern sorgte ein Tief für höhere Regenmengen, so dass sich in der Monatssumme 30 bis 56 mm/m² für das Anbaugebiet ergeben (vgl. langjähriges Mittel: 74,5 mm/m²). Anfang März wurde mit dem Schnitt der früh zu schneidenden Sorten wie z.B. „Hallertauer Tradition“ begonnen. Aufgrund der trockenen Witterung konnten die Frühjahrsarbeiten in den Hopfengärten termingerecht erledigt werden. Tiefe Nachttemperaturen mit teilweisen Minusgraden im ersten Aprildrittel sorgten dafür, dass sich die Vegetation allgemein trotz teilweise recht milden Tagestemperaturen in einem normalen Maß entwickelte. Die Hopfenbestände hatten sich im Allgemeinen gut entwickelt und zeigten einen etwas früheren Vegetationsstand. Nach dem Regen beschleunigte sich das Wachstum bei den warmen Temperaturen mit bis zu 25 C°, so dass nach Ostern die ersten Bestände zügig angeleitet werden mussten. Landsorten wie „Tettnanger“ und „Hallertauer Mittelfrüh“, die im Anbaugebiet zwischen dem 5.-20. April geschnitten wurden, zeigten beim Austrieb ein gleichmäßiges Wachstum. Primärinfektionen des falschen Mehltaus waren lokal auftretend und meist vereinzelt zu beobachten. Der Erdfloh war verbreitet aktiv, der Befall jedoch dank des wüchsigen Wetters als moderat einzustufen.

Text: Daniel Hagl, LTZ Tettnang