Neutrale Qualitätsfeststellung (NQF)

Neutrale Qualitätsfeststellung (NQF) im Tettnanger Hopfenlabor

Um den internationalen Anforderungen an Qualität und Vermarktung von Hopfen Rechnung zu tragen, ist eine neutrale Feststellung der Hopfenqualität im Tettnanger Hopfenlabor nach einheitlichen Richtlinien auf der Basis eines Bonus-/Malus-Systems unumgänglich. Durch den ausgestellten Qualitätsbefund erhält der Kunde die Gewissheit Tettnanger Hopfen von hoher, definierter Qualität zu erwerben. 

Der Hopfen verlangt eine schonende Pflücke und Lagerung. Um die wertvollen Inhaltsstoffe zu erhalten, darf die Trocknungstemperatur 65 °C nicht überschreiten. Bei der Hopfenabwaage wird – abhängig von der Größe der Hopfenpartie – etwa jeder fünfte Ballen beprobt.

Diese Einzelmuster werden im neutralen Hopfenlabor einer Probenteilung unterzogen und anschließend auf qualitätsrelevante Parameter (Wassergehalt, Blatt-/Stängelanteil, Doldenblattanteil, Krankheiten und Schädlinge) untersucht. Der Wassergehalt der Dolden wird mit Hilfe des Trockenschrankes bzw. eines elektronischen Messgerätes auf Mikrowellenbasis festgestellt. Lose Doldenblätter, Anteile von Laubblättern, Stängeln und sonstigen Verunreinigungen ermittelt man mit sieben unterschiedlicher Maschenweiten (8 mm; 2,8 mm; 0,6 mm). Pinzetten und Feinwaagen sind bei dieser mühevollen Kleinarbeit die wichtigsten Hilfsmittel. Krankheits- und Schädlingsbefall sowie weitere qualitätsmindernde Schädigungen der Hopfendolden können nur durch ein geschultes Auge erfasst und in fünf Bewertungsstufen eingeteilt werden. 

Anfuhr

Musterentnahme

Feststellen der Pflückqualität

Fraktionen der unterschiedlichen Siebe