Der falsche Mehltau ist die häufigste Pilzkrankheit des Hopfens. Die Verbreitung erfolgt über Pilzsporen. Befallsstellen auf den Blättern haben zunächst eine helle Auffärbung. Auf der Blattunterseite entwickelt sich ein grauer Pilzrasen. Die Blüten verhärten und entwickeln sich nicht, die Dolden werden scheckig braun.
Der Peronospora-Warndienst in den jeweiligen Anbaugebieten ermöglicht eine gezielte Bekämpfung. Über die Auswertung des Sporenflugs, der Blattnässe und des Sättigungsdefizits der Luft wird täglich auf eine mögliche Infektionsgefahr hingewiesen.
In Jahren mit häufigen Niederschlägen während der Blüte tritt der Botrytispilz häufiger auf. Befallen wird nur die Dolde. Einzelne Doldenblätter oder die Doldenspitzen verfärben sich rotbraun.
Im Mai/Juni besiedeln geflügelte Läuse, die sogenannten Aphisfliegen, den Hopfen. Diese gebären ungeschlechtliche, ungeflügelte Larven, die nach vier Häutungen (ca. fünf Tage) erwachsen und damit gebärfähig sind. Eine Laus hat ca. 25 Nachkommen. Im Herbst wechselt sie zum Winterwirt (Zwetschge, Pflaume, Schlehe).
Hopfenläuse sind hellgrün mit dunklen Streifen und schädigen den Hopfen in erster Linie durch Saftentzug (Phloemsauger). Stoffwechselbedingt geben sie eine zuckerhaltige Flüssigkeit, den Honigtau ab. Auf diesem siedeln sich Schwärzepilze an.
Die Gemeine Spinnmilbe, im Sprachgebrauch auch „Rote Spinne“ genannt, verursacht Saugschäden. Dadurch verfärbt sich die Blattoberseite gelblich bis rötlich-braun. Die Vermehrung erfolgt über ihre Eier. Trocken-warme Witterung begünstigt die Entwicklung.